Tödlicher Unfall von John Woolfe in der ersten Runde überschattet das 24h-Rennen von LeMans 1969
Ursprünglich war Richard Attwood als Woolfes Partner für Le Mans vorgesehen. Attwood hatte einen Vertrag mit John Woolfe Racing und bestritt für den Rennstall Sportwagenrennen in Großbritannien. Attwood erhielt jedoch einen Vertrag als Werksfahrer bei Porsche. Als neuer Teamkollege kam Herbert Linge ins Team. Der erfahrene Linge sollte auch den ersten Teil des Rennens fahren, aber Woolfe ließ sich dieses Privileg nicht nehmen, da seine gesamte Familie anwesend war.
Der Woolfe-Porsche-917 stand zwar nur am 21. Startplatz, aber Woolfe war beim Le-Mans-Start einer der Schnellsten und Ende der Les-Hunaudières-Geraden unter den ersten zehn. Eingangs Maison Blanche – die ersten Runden wurden von den Spitzenpiloten im Grand-Prix-Tempo gefahren – kam er links mit zwei Rädern aufs Gras, verlor die Herrschaft über den Wagen und schlug mit hoher Geschwindigkeit rechts in die Leitschiene ein. Woolfe wurde aus dem Auto geschleudert, denn er hatte sich nicht angegurtet, was auch seinen perfekten Start erklärte. Der Tank des Porsche platzte und der Wagen ging in Flammen auf. Aus dem hinter Woolfe fahrenden Pulk konnte Chris Amon – der sich einen Ferrari 312P mit Peter Schetty teilte – nicht mehr ausweichen und prallte in das Wrack. Während Amon wie durch ein Wunder unverletzt blieb, starb Woolfe noch an der Unfallstelle.
Nach dem tödlichen Unfall von Woolfe wurde das Rennen werder unter- noch abgebrochen. Der „Le-Mans-Start“ wurde allerdings im Folgejahr durch den „Indianapolis-Start“ ersetzt.